Schau mal! Marktstraße 33

Schneider Euro PC

Es ist ein alter Conmputer aus den 1980er Jahren zu sehen. Der Monitor ist klein und tief. Davor liegt eine Tastatur, abgenutzt und mit hohen Tasten. Rechts neben dem Monitor findet sich ein rechteckiges Netzteil.
Schneider Euro PC
Quelle: Stadt Lahr

Der Schneider Euro PC erlaubt einen Blick in die Anfangszeit der Heimcomputer.

 

Typisch für diese frühen Systeme waren die im Tastaturgehäuse eingebauten Rechnerplatinen, wie sie auch die bekannten Konkurrenzprodukte Commodore C 64, Commodore Amiga oder Atari ST auszeichneten.

Der Schneider Euro PC war in Deutschland von der Firma Schneider Rundfunkwerke Türkheim AG entwickelt worden.
Die technischen Daten können heute nur noch ein Lächeln hervorlocken: 9,54 MHz CPU-Taktfrequenz (heutige PCs etwa 300mal so viel), Arbeitsspeicher 512 KByte (heute etwa 8000mal so viel). Als Betriebssystem diente MS-Dos 3.3.

Seifenkiste

Zu sehen ist eine rote Seifenkiste - ein selbsgebauter Wagen mit vier Rändern und niedriger Karosserie aus einfachsten Materialien. Auf der Siefenkisten steht die Nummer 15.
Seifenkiste, die in den 1970er Jahren bei einem Rennen in Burgheim gefahren wurde.
Quelle: Stadt Lahr

Schnell, sehr schnell ging es bergab in den selbstgebauten Seifenkisten. So mancher verlor die Kontrolle über sein Gefährt.

In den 70er Jahren zählten die Seifenkistenrennen in Lahr zu den gesellschaftlichen Großereignissen und wurden von tausenden Lahrern verfolgt. Das Rennen begann an der Burgheimer Kirche und führte 350 Meter steil bergab bis in die Stefanienstraße. Die Fahrerinnen und Fahrer wurden mit Trommeln und Fanfaren vom Spielmannszug der Lahrer Feuerwehr begleitet.

Die handgefertigte Seifenkiste (uff Lohrer Ditsch: Kärreli) ist ein typisches Modell der 50er bis 70er Jahre.

Puppenherd aus Ton

Es ist ein Puppenherd aus Ton abgebildet, auf dem kleine Gefäße stehen.
Puppenherd
Quelle: Stadt Lahr

Der Puppenherd stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde in der Ofen- und Tonwarenfabrik C. H. Liermann in Lahr hergestellt. Ein zweites Exemplar steht heute im Foyer des Stadtmuseums.

Rund fünfzig Jahre war das Gebäude des heutigen Stadtmuseums die Produktionsstätte für Öfen und Tonwaren. Zur Blütezeit des Unternehmens C. H. Liermann stellten hier rund 40 Mitarbeiter über 3.000 Kachelöfen pro Jahr her.

Die Tonofenfabrik ist ein typisches Beispiel Lahrer Industriearchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Christian Heinrich Liermann hatte 1854 die Ofen- und Tonwarenfabrik C.H. Liermann in Lahr gegründet. Im Jahr 1896 ließ sein Sohn Carl Friedrich Liermann durch den Lahrer Architekten Carl Meurer die Tonofenfabrik in der Kreuzstraße 6 errichten, in dem sich seit 2018 das Stadtmuseum befindet.

Städtische Schreibmaschine

Es ist eine Schreibmaschne zu sehen. Der Firmenname verweist auf Continental. Es ist kein Blatt eingelegt.
Continental-Schreibmaschine
Quelle: Stadt Lahr

Abgelöst durch den Computer waren Schreibmaschinen ein ganzes Jahrhundert lang unersetzliches Hilfsmittel in Büros und Schreibstuben.

Die Wanderer-Werke bei Chemnitz brachten 1904 die von dem Ingenieur Julius Mohns konstruierte "Continental" Schreibmaschine heraus. Die „Continental“ wurde zu einer der meist verkauften deutschen Schreibmaschinen. Die hier ausgestellte Schreibmaschine wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts in der Lahrer Stadtverwaltung genutzt.

Frauenbildnis von Heiner Ihrig

Man sieht den Ausschnitt eines gemalten Bildes. Zu sehen in ein Frauenkopf mit aschblonder Kurzhaarfrisur. Das links Ohr ist frei. Ihr Blick ist etwas seitlich nach rechts gerichtet, so dass sie die Betrachterin/ den Betrachter nicht direkt anzuschauen scheint. Man sieht einen Teil ihres grünen, kurzärmeligen Kleides, das eine weißen Kragen hat und in Brusthöhe geschnürt ist mit einem braunen Band. Die Armen sind leicht angewinkelt, als ob sie auf einem Stuhl sitzt. Links im Bild ist ein Teil eines rot-weiß getsreiften Vorhangs zu sehen.
Frauenbildnis von Heiner Ihrig
Quelle: Stadt Lahr

Der Künstler Heiner Ihrig wurde 1905 in Lahr geboren und ist 1945 bei Münzingen an der Westfront gefallen.

Seine erste Ausbildung erhielt er bei dem Lahrer Maler Wilhelm Wickertsheimer, danach studierte er an den Kunstakademien in Karlsruhe, München und Frankfurt.

In Frankfurt war er unter anderem Schüler von Max Beckmann.

Anschließend arbeitete er als freischaffender Künstler in Lahr. Von 1935 bis zur Einberufung 1941 war er Zeichenlehrer und Lehrer für Kunstgeschichte am Gymnasium Birklehof in Hinterzarten. Das Ölgemälde „Frauenbildnis“ entstand im Jahr 1932.