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Die „Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas“ zählte im 19. Jahrhundert zu den Standardwerken zur Bestimmung von Vögeln.
Die in Leder eingebundene Ausgabe war einst Teil der Bibliothek im Lahrer Heimatmuseum. Johann Friedrich Naumann erlangte mit seinem Werk europäischen Ruf.
1820 erschien der erste Band, 1844 schloss er das Werk ab. Es umfasste 13 Bände Text und 337 Tafeln (in Kupfer und koloriert).
Die konservierte Schlange im Glas ist ein typisches Nassobjekt, wie sie in den Naturaliensammlungen des 19. Jahrhunderts ausgestellt wurden.
Erste Sammlungen gab es meist in Schulen. Dort wurden originale Anschauungsobjekte, wie Mineralien und präparierte Tiere, gesammelt. Später bildeten sich dann neue Museumsstrukturen mit eigenständigen Naturaliensammlungen.
Die Schlange im Glas ist ein längst vergessenes Relikt aus der Grundschule in Reichenbach.
Wie kommt ein Mammutstoßzahn in das Depot des Stadtmuseums?
Archäologen entdeckten bei Ausgrabungen in Lahr Überreste von Wollhaarmammuts, die mindestens 5.000 Jahre zurück datiert werden können.
Mammute lebten während der letzten Kaltzeit in Mitteleuropa, als es hier wenig Wald gab und es wie in einer Kaltsteppe (Tundra) aussah. Die letzten Vertreter lebten im Norden Sibiriens. Jäger und Sammler (Neanderthaler) jagten die Wollhaarmammuts wegen ihres Fleisches und Fettes.
Aus den Knochen und Stoßzähne stellten sie Werkzeuge her und das Fell wurde für Kleidung und Zelte genutzt.
Das handgeschriebene Bestandsverzeichnis aus dem Jahr 1870 stammt aus dem Naturalienkabinett des Lahrer Gymnasiums, dem heutigen Scheffel-Gymnasium.
Die aufgeschlagene Seite zeigt ein Vogelverzeichnis nach dem Ornithologen Christian Ludwig Brehm.
Das Naturalienkabinett wurde 1854 eingerichtet. 1870 wurde es für 600 Gulden an die Stadt Lahr übergeben und war Grundstock für die städtische Sammlung und das heutige Stadtmuseum.