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Da es nicht gern gesehen wurde, wenn sich Schüler in der Öffentlichkeit betrunken aufführten, musste die Verbindung geheim bleiben und ihre Treffen wurden oft außerhalb Lahrs abgehalten. Zu einem dieser getarnten „Ausflüge“ in ein Lokal nach Seelbach musste Strohmeyer nun sein Cello mitschleppen. Es kam, wie es kommen musste. Nach einem durchzechten Abend hatte man das letzte Bähnle nach Hause verpasst. Da es keine andere Möglichkeit gab, musste die Gruppe nach Hause laufen.
Mit dem Cello schwer bepackt und durch ein Hüftleiden behindert, fiel der junge Heinrich immer weiter hinter die Gruppe zurück. Es hatte frisch geschneit, was das Fortkommen noch weiter erschwerte. Die Mitschüler hatte er bald verloren. Sie waren so laut und betrunken, dass sie sein Rufen und Fehlen nicht bemerkten. Weit nach Mitternacht war er nun allein irgendwo zwischen Seelbach und Lahr, stürzte immer wieder in den verschneiten Straßengraben bis er eine Idee hatte. Auch wenn er sie nicht sehen konnte, lagen die Gleise des Bähnle unter dem Schnee. Also nahm er sein Cello, fuhr dessen Stachel aus und kratzte damit über den Boden bis er eine der Schienen fand. Nun schob er das Instrument wie einen Schneepflug vor sich her. So fand er trotz der Widrigkeiten wieder zurück nach Lahr.
Sein treuer Schneepflug hatte trotz der Belastung kaum gelitten und kann bis zum 6. Juni 2021 in der Sonderausstellung „Wer war Stroh?“ betrachtet werden.