Schnupftabakdose der Gebrüder Lotzbeck mit dem Spruch: Sprich, was wahr ist - Trink, was klar ist - Schnupf, was von Lahr ist, um 1900

Stadtmuseum Tonofenfabrik Drei Etagen voller Geschichte und Geschichten

In der Dauerausstellung können Besucher über drei Stockwerke die Stadtgeschichte Lahrs von der Römerzeit bis in die Moderne begehen, verstehen und emotional begreifen.

Im Untergeschoss wird die „vorstädtische“ Geschichte gezeigt: Funde aus dem römischen Vicus in Lahr-Dinglingen nehmen Bezug auf ein rekonstruiertes römisches Streifenhaus auf dem Landesgartenschauareal. Funde aus den Adelsgräbern in der Burgheimer Kirche und aus dem Stadtbereich weisen auf die Zeit der Merowinger hin. Stationen, die archäologischen Laboren nachempfunden sind, machen Kindern und Erwachsenen Ausgrabungs- und Analysemethoden zugänglich.

 

Die Ausstellung im Erdgeschoss steht im Zeichen der Stadtentwicklung: Die räumliche Entwicklung der Stadt von der Tiefburg aus dem Jahr 1220 bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wird dargestellt, aber auch die Entwicklung der Stadtgesellschaft mit ihren Rechten und Pflichten. Ein digitales Modell veranschaulicht in Etappen wie Lahr gewachsen ist. Zahlreiche weitere Informationen vertiefen die Ausstellungsbereiche. An  Medienstationen kann der Besucher beispielsweise im Bürgerbuch von 1356 blättern oder die Auswanderung im 19. und 20. Jahrhundert nachverfolgen.

 

Die Ausstellungsräume im ersten Obergeschoss widmen sich den Themen "Lahr und die Industrie" sowie der nahezu 100-jährigen Geschichte Lahrs als Garnisonsstadt. Gezeigt wird die Entwicklung der Lahrer Industrie vom Handwerk zur hochmodernen Produktion. Von Tabak und Zichorie über Kartonagen, Druck und Verlage bis hin zu Reißzeug und Rechenschiebern reicht die Palette. Dabei werden auch die Schriftkünstler, die Tüftler und Erfinder, die genialen Köpfe eben, gewürdigt. Eine zentrale Vitrine zeigt zeitgenössische Produkte Lahrer Traditionsfirmen mit überregionaler Bedeutung.

Neben der Industrie hat  auch das Militär die Stadt bestimmt. Garnisonsgebäude, inzwischen zivil genutzt, prägen heute noch die Stadt. Immer wieder kamen Fremde in die Stadt, wurden aufgenommen und hinterließen ihre Spuren.