Unsere Hauptwaffe war die M-109 – eine selbstfahrende Haubitze mit 155 Millimeter Kaliber, also ein Artilleriegeschütz auf Ketten. Im Unterschied zu einem Kampfpanzer [wie beispielsweise dem Leopard], der auch während der Fahrt feuern kann, muss eine Haubitze für den Abschuss stationär stehen.
Der Alltag war stark geprägt von Ausbildung und Instandhaltung. Wenn wir nicht auf Manöver waren, wurde viel gereinigt, geputzt, die Ausrüstung gepflegt. Alles musste stets in bestem Zustand sein. Dazu kamen Paraden und besondere Auftritte zu offiziellen Anlässen. Neben den militärischen Aufgaben gehörten auch einfache Arbeiten dazu, etwa Küchendienst – Kartoffeln schälen, Zwiebeln schneiden und so weiter“
Dann sind wir zum Manöver ausgerückt. Die großen Manöver fanden meist weiter entfernt statt – zum Beispiel in Grafenwöhr oder Munster-Bergen. Dann zogen wir mit der ganzen Einheit, samt Panzern und Fahrzeugen, dorthin. Unsere Einheit war Teil der 4. mechanisierten Brigadegruppe, aber in der Praxis war jedes Bataillon ziemlich für sich. Es gab eine klare Trennung: Die Infanterie waren die Fußsoldaten, die Dragoons waren die Panzertruppe mit Leoparden, und dann gab es noch die Engineers, zuständig für Infrastruktur – also Wege, Brücken und so weiter. Und wir waren eben die Artillerie, zuständig für weitreichendes Feuer auf Zielobjekte.
Der Stolz auf die eigene Einheit war groß. Jeder war stolz, Teil seiner Truppe zu sein – Artillerie, Infanterie oder Panzer –, aber viel Vermischung untereinander gab es nicht. Man blieb bei den eigenen Leuten